Rohe Tomaten teilen nicht gerne das Rampenlicht mit Wein. Wir verraten Ihnen, wie’s trotzdem klappt. Das Anschauungsbeispiel: Insalata caprese.
Gibt es etwas Italienischeres als die Tomate? Ohne Pomodori wäre die Küche des Stiefels schlicht undenkbar. In puncto Weinwahl stellen sie allerdings eine Knacknuss dar: Tomaten, insbesondere in rohem Zustand, sind nicht gerade einfach zu paaren. Mit ihrer Säure lassen sie die Tannine schwerer Roter unangenehm hervortreten. Auch das fein ausgewogene Säureprofil von Weisswein und Rosé können sie leicht überdecken.
Was also trinken zum italienischen Klassiker Insalata caprese? Bei diesem simplen, aber raffinierten Gericht teilen sich reife Tomaten und cremiger Büffelmozzarella den Teller. Beträufelt werden sie mit aromatischem Olivenöl. Essig bleibt bei diesem Salat aussen vor – ein Pluspunkt für die Weinwahl. Im Ristorante Più in der Alten Sihlpost in Zürich baut man dem Rebsaft sogar noch eine weitere Brücke: Geröstete Pinienkerne geben den Salat weinfreundliche Röstnoten. Und schon wird die Wahl des passenden Tropfens zum Kinderspiel. Unsere Tipps:
Weiss
Ein spritziger Weisser, dessen Säure gegen die Pomodori nicht verblasst, ist genau die richtige Wahl. Unser Tipp: Verdicchio, eine Spezialität aus der mittelitalienischen Region Marken.
Rosé
Der perfekte Begleiter zur Insalata caprese. Trocken und knackig sollte er sein, mit einer schönen Beerenfrucht, welche die reifen Tomaten gekonnt ergänzt. Solche Exemplare findet man beispielsweise in der Toskana.
Rot
Viel Frucht und wenig Tannin – diese Attribute machen einen Rotwein zum Tomatenfreund. Ein unkomplizierter Rosso di Montepulciano etwa passt sich willig an.