Die Vision des Weinhauses Plozza ist klar: «Mit viel Leidenschaft, Kreativität und Ideen die Schätze des Veltlins in herausragende, moderne Weine zu verwandeln. Dies in grosser Dankbarkeit gegenüber unseren Vorfahren von einst.» Visionär war man hier immer schon.
Plozza gehörte zu den Pionieren des Sforzato und brachte ihn 1964 als Erster in den Handel. Er wird aus angetrockneten Nebbiolo-Trauben gekeltert und reift dann in Edelkastanien- und Eichenfässern oder Barriques. Zunächst aber gilt es, die Trauben zu ernten. Und das ist hier im Veltlin kein Kinderspiel! Denn sie wachsen an atemberaubend steilen Hängen auf kleinen Rebterrassen, gestützt durch mehr als 2500 km Trockenmauern. Die mühselige Handarbeit in der Sonne treibt den Helfern des Hauses Plozza den Schweiss auf die Stirn – und erfüllt sie zugleich mit grossem Stolz. Man spricht gerne von «heroischem Weinbau», und das ist nicht übertrieben. Der 1919 gegründete Betrieb steht übrigens mit einem Fuss in Italien, mit dem anderen in der Schweiz: Die Trauben werden im Keller in Tirano vinifiziert und im bündnerischen Brusio ausgebaut.
Andrea Zanolari
Önologe & Geschäftsführer
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