In der Bündner Herrschaft gibt es einen klaren Platzhirsch: den Blauburgunder.
Die Drei-Seen-Region ist eine der schönsten Reblandschaften der Schweiz.
In der Sonnenstube der Schweiz fand die Bordeaux-Sorte Merlot ihre zweite Heimat.
Das sonnenverwöhnte Wallis gehört zu den wichtigsten Weinbauregionen der Schweiz.
Die Waadtländer Königstraube Chablais ergibt erfrischende, gefällige Weissweine.
So klein und im internationalen Vergleich auch eher von geringer Bedeutung das Weinland Schweiz auch sein mag, in seiner Vielfalt gehört es zu den ganz Grossen: mehr als 150 Traubensorten umfasst der önologische Schatz, den die hiesigen Winzer pflegen. Der Weinbau hat in sechs Regionen Tradition: Wallis, Tessin, Deutschschweiz, Drei-Seen-Region, Waadt und Genf. Dabei unterscheiden sich die jeweiligen Regionen nicht nur in Bezug auf die roten und weissen Varietäten, das Terroir, das Klima oder die kulturellen Gepflogenheiten, auch landschaftlich ist jede Region eine Perle für sich: atemberaubende Steillagen im waadtländischen Lavaux mit Blick auf den Genfersee, eindrückliche Weingärten entlang des Bieler- und Neuenburgersees, ein pittoreskes Reben-Meer in der Bündner Herrschaft …
Man zählt rund 15'000 Hektar Rebland zwischen Genfer- und Bodensee. Auf wie viele Winzer sich diese beachtliche Fläche verteilt, ist nicht exakt erhoben. Branchenkenner gehen von 7000 hauptberuflichen Weinbauern aus, davon sollen 2500 selber auch Wein keltern. Der Weinbau in der Schweiz hat eine lange Tradition und geht bis auf das Jahr 800 vor Christus zurück.
Kaum ein Land kennt eine dermassen grosse Vielfalt an Rebsorten wie die Schweiz. Weit über 150 sind zugelassen oder stehen zu Versuchszwecken unter Beobachtung. Das erstaunt, denn die Ende des 19. Jahrhunderts aus Amerika eingeschleppte Reblaus vernichtete fast alle Rebberge. In der Folge bepflanzten Winzer ihre Flächen denn auch primär mit pflegeleichten Sorten, die viel Ertrag versprachen, wie Fendant (Chasselas), Petit Arvine oder Pinot noir.
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