Mit Schärfe kennt er sich aus. Seine Kollegen lachen: «Wenn wir probieren, was er für sich selber kocht, schnappen wir regelmässig nach Luft.» Kandeepan Somasundaram, Küchenchef der
Cantinetta Bindella in Winterthur, stammt aus Sri Lanka. Und seine Herkunft prädestiniert ihn geradezu, den Klassiker des Hauses zuzubereiten: Spaghetti aglio, olio e peperoncino con gamberoni. Denn Kandeepan weiss besser mit Pfefferschoten umzugehen als so mancher Italiener. «Peperoncini sind ein Naturprodukt, daher können sie in der Schärfe variieren», erklärt er. «Manche Chargen, die wir von unserem Gemüsehändler bekommen, haben mehr Feuer als andere. Ich teste den Schärfegrad, indem ich ein kleines Stück probiere! Wenn es zu sehr brennt, verwende ich weniger davon.» Hört sich simpel an, aber die Methode ist nicht zur häuslichen Nachahmung empfohlen. «Ungeübte sollten vorher unbedingt die Kerne entfernen», rät Kandeepan, «denn sie sind das Schärfste an der Schote. Ausserdem empfiehlt es sich, Handschuhe zu verwenden. Sonst bleibt der Saft der Peperoncini an den Fingern haften – und wehe, man fährt sich damit versehentlich in die Augen!».