Geschichte
Die Familie Bindella: vier Generationen und über 100 Jahre Italianità.


Geschichte
1909
2020
09
1909
Jean Bindella, 1878 im Tessin geboren, gründet 1909 eine Weinhandlung und spezialisiert sich auf die Einfuhr von Chianti aus der Toskana. Dabei kommt ihm die italienische Zuwanderung zugute: Die Italiener vermissen ihre Heimat und erfreuen sich an den Erzeugnissen aus ihrem Land. Später zügeln Jean und seine Frau Anna Maier nach Zürich, wo sie zwei Restaurants in eigenen Liegenschaften eröffnen. 1905 wird ihr Sohn Rudolf Bindella, Vertreter der zweiten Generation, geboren.
40
1940
Rudolf Bindella (Bild unten) führt die elterliche Unternehmung weiter und baut sie dynamisch und weitblickend aus. Er legt die Grundsteine für die heutigen Zweige Gastronomie, Weinbau-Weinhandel, Immobilien und Handwerksbetriebe. Er erwirbt Liegenschaften an städtischen Zentrumslagen zur Standortsicherung der Gastronomie und später das Gipsergeschäft seines Onkels Leone.

48
1948
Rudi Bindella (Bild unten, rechts), Sohn von Annie und Rudolf (Bild oben), wird geboren – nach seinen Schwestern Gabriella (Bild unten, links) und Christa.

60
1960
In den 1960er-Jahren gliedert Rudolf Bindella Weingüter in der Westschweiz an besten Lagen (Lavaux, Neuchâtel und Sierre) an. Meilenstein bildet auch die Eröffnung der ersten Pizzeria mit holzgefeuertem Ofen: Die Santa Lucia beim Limmatplatz (1965). Zu den wichtigsten Partnerschaften zählt bis heute die Zusammenarbeit mit den Marchesi Antinori – seit 1953.
Sohn Rudi besucht von 1964 bis 1968 das damals sehr streng geführte kantonale Collège St-Michel in Fribourg. Nach der Matur studiert er an der HSG und schliesst 1974 mit dem Doktorat ab. Während der Mittelschulzeit in Fribourg gründet Rudi seine Band Les Moby Dicks (Bild unten). Das Quintett mit seinen Hits aus den 1960er- und 1970er-Jahren tritt auch heute noch – 50 Jahre später! – regelmässig in den Bindella-Restaurants auf.
Sohn Rudi besucht von 1964 bis 1968 das damals sehr streng geführte kantonale Collège St-Michel in Fribourg. Nach der Matur studiert er an der HSG und schliesst 1974 mit dem Doktorat ab. Während der Mittelschulzeit in Fribourg gründet Rudi seine Band Les Moby Dicks (Bild unten). Das Quintett mit seinen Hits aus den 1960er- und 1970er-Jahren tritt auch heute noch – 50 Jahre später! – regelmässig in den Bindella-Restaurants auf.

75
1975
Rudi Bindella (Bild unten) tritt in die väterliche Unternehmung ein und arbeitet sieben Jahre Seite an Seite mit seinem Vater.

82
1982
Nach dem Heimgang seines Vaters übernimmt Rudi Bindella die Alleinverantwortung für die Unternehmung. Er richtet die Aktivitäten konsequent auf Italien aus. Daraus entsteht das Leitmotiv «la vita è bella». Dementsprechend veräussert Rudi Bindella die Weinberge in der Westschweiz, um sich ab 1983 in Montepulciano für das Landgut Vallocaia (Bild unten) zu engagieren. Zu Beginn waren es 2,5 Hektar Reben; inzwischen sind es 55 Hektar Rebland mit einer modernen Infrastruktur, ästhetisch die Handschrift der Unternehmung spiegelnd.

85
1985
Das ehemalige Café In Gassen hinter dem Paradeplatz in Zürich wird in das typisch italienische Ristorante Bindella umgebaut (Bild unten) – eine wesentliche Weichenstellung, indem neben der Santa Lucia auch höher positionierte Gastronomie-Konzepte folgen …
… darunter bekannte Traditionslokale wie Conti (Zürich), Barbatti (Luzern) und Chez Donati (Basel).
… darunter bekannte Traditionslokale wie Conti (Zürich), Barbatti (Luzern) und Chez Donati (Basel).

91
1991
Mit der Übernahme der Spaghetti-Factory-Gruppe kommt ein Standort in Bern dazu. Schrittweise baut Bindella dort die Präsenz aus: Verdi, Kornhaus (Bild unten: der denkmalgeschützte Keller), Lorenzini und Santa Lucia.

94
1994
Rudi Bindella realisiert die Idee, in Zürich eine Cantinetta Antinori (Bild unten) zu eröffnen, ganz nach dem Vorbild des Mutterhauses in Florenz. Ein Senkrechtstarter – erfolgreich bis zum heutigen Tag!

10
2010
Rudi jr. (Bild unten), ältester Sohn von Christa und Rudi Bindella, tritt in die Unternehmung ein. Mit der Entwicklung seines Projektes «Più» im Sihlpost-Gebäude beim Hauptbahnhof Zürich legt er seine Meisterprüfung erfolgreich ab.

18
2018
Am 9. April eröffnet im ehemaligen Gebäude der Volksbank an der Zürcher Bahnhofstrasse das Ristorante Ornellaia (Bild unten) – ein Gemeinschaftswerk von Vater und Sohn. Das Restaurant ist eine Bühne für die weltberühmten Ornellaia-Weine, eingefasst in eine hochwertige italienische Küche – eine Zusammenführung von Tradition und Erneuerung. Das Lokal wird bald mit Punkten und einem Michelin* belohnt …

2018
Am 24. April, an seinem 70. Geburtstag, überträgt Vater Rudi seinem Sohn Rudi jr. die Verantwortung für die Gastronomie, das Marketing und HR (Mitarbeitende). Nach sorgfältiger Vorbereitung ist damit ein wesentlicher Schritt in der Nachfolgeregelung getan.
20
2020
Nach zwei erfolgreichen Ristoranti in Zürich bringt Bindella das Erfolgskonzept «Più» nach Bern – und verschmelzt das Gastro-Konzept erstmals mit einer integrierten Vinoteca. Das neue Lokal im Erdgeschoss des historischen Kornhauskeller öffnete seine Türen am 8. Juni.

heute
heute«La famiglia Bindella» – das sind rund 1300 Mitarbeitende aus allen Kontinenten aus mehr als 60 Nationen. Viele von ihnen sind seit zehn, zwanzig, dreissig oder mehr Jahren dabei. Oft arbeiten mehrere Mitglieder oder Generationen einer Familie bei uns. Und alle dienen einer Vision: la vita è bella. Das ist möglich dank der essentiellen Werte Respekt, Toleranz, Vertrauen und Menschenfreundlichkeit. Seit vier Generationen sind wir in vier Branchen tätig: Gastronomie, Weinbau-Weinhandel, Bau-Hand-Werk und Immobilien.
