Sie kennen Toro noch nicht? Die Gegend im Umland der gleichnamigen Stadt in der Region Kastilien-León ist der Shootingstar des spanischen Weinbaus.
Toro – eine echte Erfolgsgeschichte, denn das Potenzial des vollen, dichten Tempranillos hat in den vergangenen Jahren viele spanische und ausländische Produzenten in die Weinbauregion gelockt. Das Gebiet, das seit 1987 den begehrten do-Status hat, beherbergt heute rund 50 Bodegas. Auf etwa 85 % der Rebfläche wird die Traubensorte Tempranillo – lokal auch Tinta de Toro genannt – kultiviert, ergänzt durch Garnacha bzw. Grenache und die weissen Sorten Verdejo und Malvasia. Der Qualitätssprung der letzten Jahre ist enorm, das Niveau mit dem des Priorats durchaus vergleichbar.
Heisse Sommer, kalte Winter
Das Klima in Toro ist geprägt durch kalte Winter mit Frost und heisse Sommer (tagsüber rund 40 °C, in der Nacht fällt das Thermometer nicht selten auf 10 °C). Auf einer Höhe von 600 bis 750 m ü. M. ist die Wachstumsperiode ziemlich kurz. Dazu muss die Rebe mit Trockenheit klarkommen: Nicht einmal 400 Millimeter Regen fallen in Toro pro Jahr. An keinem anderen Ort in Spanien sind die Temperaturunterschiede extremer und die Niederschläge geringer!
Kräftige Weine
Die Region Toro, die in Spanien wegen der riesigen Weizenfelder auch als «Tierra del Pan» (der Brotkorb) bekannt ist, bringt volle, wuchtige und warme Weine mit viel Tannin und saftiger Frucht hervor.