2002 stellte Elisabetta Foradori das Familienweingut im Trentino, welches sie im Alter von 19 Jahren übernommen hatte, auf biodynamische Wirtschaftsweise um. Seitdem haben es ihre Weine zu Weltruhm gebracht. Die Erhaltung der Biodiversität, des genetischen Reichtums, der Fruchtbarkeit der Erde ist das, was sie antreibt. Auch Tochter Myrtha Zierock, studierte Umweltwissenschaftlerin, und Sohn Emilio Zierock sind von der biodynamischen Anbauweise überzeugt. Bei ihrer Arbeit verzichten sie konsequent auf alle synthetischen Pflanzenschutzmittel, Herbizide oder Dünger. Stattdessen werden die Reben mit biologisch-dynamischen Präparaten und homöopathischen Tees so gestärkt, dass sie ihre natürliche Vitalität, Abwehrkraft und Selbstheilung entfalten können. Die Reben schützen und stärken die engagierten Weinbauern etwa mit Präparaten aus Brennnessel oder Ackerschachtelhalm, mit heilendem Propolis oder mit Milch, welche sich wie ein Schutzfilm auf die Blätter legt. Wie funktioniert das in schwierigen Jahren? «Wir haben in all den Jahren noch nie mehr als ein Prozent der Ernte verloren», weiss Elisabettas ältester Sohn, der sich um Weinberge und Keller kümmert, während sein Bruder Theo Zierock das Weingut als Botschafter in der Welt vertritt.
Ruhig und gelassen geht es auch im Keller vor. Foradori-Weine liegen oft sechs bis acht Monate auf der Maische. «Wir übersetzen die Energie, die in der Frucht steckt, in den Wein», so die Winzerfamilie. Dafür sei der Dialog zwischen Schale und Wein sehr wichtig. Für die Lagenweine arbeitet sie mit Tinajas, spanischen Tonamphoren. Emilio Zierock ist überzeugt: «Holz schleift die Weine rund. In der Amphore behält der Wein seine Ecken und Kanten, wir bringen das Terroir getreuer auf die Flasche».
Emilio Zierock
Winzer
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