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Zehn Runden, sechs Gänge, zwei Städte, eine Ringrichterin und önologische Inspiration im Überfluss: In Zürich sowie in Bern duellierte sich die Sommelier-Elite. Beider Orts mit einem Herzschlagfinale!


Vermutlich haben wir die Schuldige gefunden, welche die überdurchschnittlichen Oktober-Temperaturen zu verantworten hat: So wie Moderatorin Tama Vakeesan vor den Wein Battles im Zürcher Terrasse am 6. Oktober sowie im Berner Kornhauskeller eine Woche später anheizte, würde uns selbst eine Hitzewelle nicht mehr erstaunen!

Warm anziehen mussten sich die beiden Sommeliers, die in der Limmatstadt aufeinander trafen, dennoch: Der «Weinakaedmiker» Markus Siemens traf auf den gewandten Self-Made-Man Erich Lüthi. Äusserst sportlich zwar die Atmosphäre zwischen den beiden – ein Sieger musste trotzdem her. Im Verlauf des Duells spielte der unterschiedliche Hintergrund der zwei eine prägende Rolle. Siemens punktete in den Wissensfragen sowie im Aromaparcours, Lüthi sahnte hingegen mit seinen Pairings ab – und mit der Rotwein-Selektion im Schlussgang (ein Marciliano der Famiglia Cotarella) schickte er den Konkurrenten endgültig auf die Bretter. Bildlich gesprochen. Gewonnen hatten aber eigentlich alle Anwesenden: Das Publikum erhielt nämlich ein Menü vorgesetzt, das mit einer Rotkraut-Salatkreation, Kabeljau mit Pilz und Blumenkohl sowie Kalbsnierstück mit Kartoffelgratin sämtliche saisonalen Register zog.

Saus und Braus im Kornhaus
Einen Weltmeistergurt hätte sich auch das Team des Kornhauskellers unter Jorge Peixotto verdient. Zum Warm-Up wartete es mit raffinierter Kürbis-Ingwersuppe auf. Ein feuriger Vorgeschmack auf die spannende Weinauswahl während des gesamten Dreigängers: Die im Augarten Rheinau ZH dem Lokalen zugewandte Nicole Schmid mass sich mit Hannes Pescoll, einem auf dem Parkett der Gourmetküche vielseitig beschlagenen Senkrechtstarter aus dem Südtirol. Beide suchten von den ersten Sekunden an die Interaktion mit dem Publikum, das sich inzwischen das von Rahmsauerkraut begleitete Lachsmedaillon förmlich auf der Zunge zerschmelzen liess. «Hansi» hatte die Nase zunächst um Korkenbreite vorn, doch in der zweitletzten Runde zog die Herzensdame aus dem Zürcher Weinland das Momentum mit dem Ausgleich zum 2:2 auf ihre Seite. Ihr finaler Weintipp (der Aglianico Radici Rosso von Mastroberardino) besiegelte den Triumph – worauf der Zampano hinter den Kulissen, Sebastian Blaich, den Showmaster mimte und kurzerhand jene in den Ring beorderte, welche das Spektakel überhaupt ermöglicht hatten. Von den Serviceangestellten bis zum Eventteam.

Während die neuen Wein-Battle-Champions sich auf ihre Reise in die Toskana freuen, blicken wir bereits vorwärts auf die nächsten Wein Battles. Mit einem vorfreudigen Kribbeln im nach sechs exquisiten Gängen innert sieben Tagen wohlig verwöhnten Bauch.

 

 

 
Auge um Auge, Zahn um Zahn, Runde um Runde – Markus Siemens (l.) und Erich Lüthi, kurz bevor der erste Gong das Wein Battle eröffnet.

Auge um Auge, Zahn um Zahn, Runde um Runde – Markus Siemens (l.) und Erich Lüthi, kurz bevor der erste Gong das Wein Battle eröffnet.

Mitfiebern beim Wein Battle macht hungrig. Die Terrasse-Küche weiss abzuhelfen ...

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So schelmisch wie hier «Weinbutler» Erich Lüthi kann nur ein Sieger strahlen.

So schelmisch wie hier «Weinbutler» Erich Lüthi kann nur ein Sieger strahlen.

Hereinspaziert, Ladies und Gentlemen! Ins fast schon hollywoodglamouröse Gewölbe des Berner Kornhauskellers.

Hereinspaziert, Ladies und Gentlemen! Ins fast schon hollywoodglamouröse Gewölbe des Berner Kornhauskellers.

Allein in Erwartung dessen, was da noch folgen sollte, flatterten die Nerven wie ein flügge werdendes Spatzenküken.

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