Seit zwei Jahren kaufen die Bindella-Küchenchefs Gemüse, Fisch und Fleisch, aber auch Reinigungsmittel oder WC-Papier direkt über die interne digitale Mercato-Plattform ein. Wie das funktioniert und was daran nachhaltig ist, erzählt Lorenz Huser, Geschäftsleitung Einkauf und Reporting bei Bindella, im Gespräch.
Lorenz Huser, wie funktioniert die Mercato-Plattform von Bindella?
Unser digitaler Marktplatz ist eigentlich ein Webshop, der an alle unsere Partner angebunden ist, darum Mercato. Bestellt ein Küchenchef zum Beispiel zehn Kilogramm Crevetten, landet die Bestellung direkt beim Lieferanten Bianchi im System. Das ist sehr effizient und praktisch – für den Lieferanten, aber auch für uns im Einkauf: Wir sehen jederzeit, welche Produkte und Volumina eingekauft werden. Ein gutes Controllingtool.
Und für eure Ristoranti?
Die profitieren von maximaler Flexibilität. Egal ob von unterwegs oder um Mitternacht, der Küchenchef oder die Geschäftsführerin kann Bestellungen jederzeit mit dem Handy tätigen. Und: Er oder sie behält stets den Überblick über eingekaufte Produkte und Warenkosten.
Lorenz Huser
Geschäftsleitung Einkauf & Reporting Gastronomie
Was ist daran nachhaltig?
Wir arbeiten nur mit Lieferanten, die wir kennen und wo wir wissen, wie sie arbeiten. Durch die Mercato-Plattform können wir steuern, was überhaupt im Angebot ist. Ein Beispiel: Eier kommen bei Bindella ausschliesslich aus Schweizer Freilandhaltung, das heisst, die Küchenchefs können gar nicht erst ausländische Eier bestellen. Auch Milch, Rahm, Butter, Käse, Joghurt, etc. beziehen wir konsequent aus der Schweiz. Einzige Ausnahme: italienische Delikatessen wie Büffelmozzarella oder Parmaschinken, die kommen natürlich direkt aus Italien.
Wie viele Produkte sind auf der Mercato-Plattform?
25 000 Artikel – über Früchte, Gemüse, Fisch, Fleisch, Milchprodukte bis zu Reinigungsmittel, Servietten oder WC-Papier.
Wer sind eure Lieferanten?
Wir arbeiten wenn immer möglich mit Familien- bzw. Inhabergeführten Lieferanten zusammen. Dabei liegen uns die regionalen KMUs besonders am Herzen. Das Brot beziehen wir beim lokalen Bäcker, Fleisch beim Metzger, Fisch beim Fischhändler – und nicht bei anonymen Grossisten.