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Dürfen wir vorstellen: Das ist Brunella, ein Finnwal aus dem Pliozän, vier bis fünf Millionen Jahre alt. Sie wurde 2007 in einem Rebberg von Banfi gefunden, in der Nähe des imposanten Castello Poggio alle Mura bei Montalcino. Ein einzelner ihrer Wirbel ist so gross wie ein Fussball. Und nach dem ersten Wirbelfund merkten die Paläontologen: Da ist noch mehr – und förderten zahlreiche tonnenschwere Blöcke mit versteinertem Walskelett zutage, das über die letzten Jahre in einem Speziallabor präpariert wurde.

Doch was bitte macht ein Wal im Weinberg?! Die Böden um Montalcino sind gespickt mit Meeresfossilien. Spaziert man durch die Reben von Banfi, entdeckt man Muscheln und Haifischzähne, die von der Ausdehnung des Meeres im Pliozän zeugen. Damals war das ganze Gebiet mit Wasser bedeckt, bevor sich das Meer vor Millionen von Jahren langsam an seinen heutigen Platz zurückzog. Zurzeit wartet Walfisch Brunella – gut abgedeckt und daher für die Öffentlichkeit unzugänglich – im Labor auf ihren nächsten Auftritt. Denn die italienische Denkmalpflege ist dran, im Schloss von Banfi ein Ausstellungskonzept zu erarbeiten. Wer nicht so lange warten möchte: Auch auf Bindellas Tenuta Vallocaia in Montepulciano, 35 Kilometer östlich von Banfi, finden sich Fossilien im Boden. Ein paar davon sind im Zürcher Ristorante Vallocaia zu sehen. Nun ja, natürlich in etwas kleineren Dimensionen …