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Bank-Geschäftsführer Saša Sedlarević tischt gern einmal 200 Kaffees auf. In 90 Minuten!

Ob zur blauen Stunde oder an einem strahlenden Sonntagmorgen: Der Sommer zieht uns ins Freie. Wir stellen die vielleicht schönsten Terrassen der Schweiz vor.


Da kommt die Sonne endlich um die Ecke geschlichen. Und lässt mit jedem hellen Lichtstrahl die Bank-Terrasse noch einladender wirken. Wir sitzen bei Cappuccino und ofenfrischem Pain au Chocolat im Zürcher Restaurant Bank und beobachten die Szenerie auf dem belebten Markt, der immer freitags viele Menschen auf den Helvetiaplatz lockt. Gut fürs Geschäft. Auch für jenes von Saša Sedlarević. Der sympathische Gastronom führt seit fast zwei Jahren das beliebte Lokal im Herzen der Limmatstadt. Freitag, Samstag und Sonntag sind seine besten Tage, dann brummt der Laden. «An einem Markttag servieren wir zwischen 9.00 und 10.30 Uhr rund 200 Kaffees, 50 Gipfeli und etwa gleich viele Pains au Chocolat. Das verlangt nach einer perfekten Vorbereitung», erzählt Sedlarević. Die Backwaren liefert die Zürcher Trend-Bäckerei John Baker, deren Backstube direkt an die Küche des Restaurants grenzt. Ofenfrisch darf hier also tatsächlich wörtlich verstanden werden. Unser sündhaft gutes Schoggibrötchen – schon fast aufgegessen – lässt jedenfalls den Gedanken aufblitzen, heute unvernünftig zu werden …

Neustart nach Zwangspause
Sedlarević hat sich darauf gefreut, nach der langen Pause die Terrasse endlich wieder in Betrieb zu nehmen. «Das Terrassen-Mobiliar ist neu, und auch unsere Karte haben wir aufgefrischt. Unsere Gäste sollen jetzt rundum verwöhnt werden.» Trotz seiner erst 39 Jahren ist der Ostschweizer bei Bindella bereits ein alter Hase: 2005, frisch von der Hotelfachschule Belvoirpark, heuerte er zuerst im Restaurant Terrasse am Bellevueplatz an und bewies später als Geschäftsführer eines Santa-Lucia-Ablegers im Aargau sowie der Spaghetti Factory Rosenhof im Zürcher Niederdorf seine Gastgeberqualitäten. Sein jetziges Quartier, der «Kreis Cheib» mit der berühmt-berüchtigten Langstrasse, kennt er gut, hat er doch selber einmal hier gewohnt. «Gleich um die Ecke.» Er kennt viele Stammgäste beim Namen und merkt sich, wer am liebten wo sitzt. «Und oft weiss ich auch schon, was er oder sie bestellen wird», erzählt er schmunzelnd. Zum Beispiel den Bank-Burger: legendär. Aber dass hier auch Veganer voll auf ihre Kosten kommen, hat sich nicht nur in den sozialen Medien herumgesprochen – das Lokal, übrigens früher tatsächlich eine Bank, ist mit seinen rund 100 Sitzplätzen immer gut besucht.

The Place-to-be zum Brunchen
Samstags und sonntags, wenn der Bank-Brunch aufgetischt wird, geht (fast) nichts ohne Reservation. Dann ist die Terrasse mit ihren riesigen, schattenspendenden Ahorn- und Kastanienbäumen noch voller als sonst. «Jeder Platz ist besetzt – und wir sind im Dauerlauf», berichtet Sedlarević. Er hat ein eingespieltes Team im Rücken, jeder weiss, was zu tun ist. So auch Thaya, der jetzt kurz nach 11.30 Uhr – die ersten Marktfahrer packen bereits ihre Siebensachen zusammen – die Tische für den Mittagsservice bereit macht: Speisekarte auswechseln, Besteckkorb, Aschenbecher und Kerze platzieren, alles schön herrichten. 40-mal wohlgemerkt, denn die Terrasse ist gross: 160 zusätzliche Sitzplätze. Das bedeutet viel Arbeit, denn ist abends der letzte Gast gegangen, werden alle Tische und Stühle zusammengestellt und mit einem Drahtseil gesichert. Am anderen Morgen: das Ganze wieder von vorne … Heute Mittag, gegen 12.30 Uhr, wenn auch der letzte Marktfahrer seinen Stand geräumt hat und dem Restaurant wieder die gesamte Terrassenfläche zur Verfügung steht, wird Thaya alle Pflanzentröge an ihren angestammten Platz rollen und mit einem Servicekollegen die noch fehlende Hälfte der Tische und Sitzmöglichkeiten aufstellen. Und wir, wir fühlen uns so wohl, dass wir spontan entscheiden, unsere Mittagspause hier zu verbringen und uns einen dieser Bank-Burger mit Süsskartoffel-Fries zu gönnen. Wie gut also, sind wir in Sachen Pain au Chocolat doch vernünftig geblieben …

> Bank Zürich
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Cantinetta Antinori, Zürich: Richtig nobel präsentiert sich das Gemeinschaftswerk der Familien Antinori und Bindella. Nahe der Bahnhofstrasse steht das Lokal für klassische toskanische Küche, italienische Gastfreundschaft und selbstverständlich vorzüglichen Wein.

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Bank, Zürich: Hier ist der Name Programm, denn das Gebäude war früher tatsächlich einmal ein Geldhaus.

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Terrasse, Zürich: Sehen und gesehen werden, wenn das irgendwo gilt, dann im Lokal am Bellevue. Unbestritten eines der schönsten Häuser der Stadt. Und der Garten erst!

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Cantinetta Bindella, Solothurn: Romantisch, das kleine Restaurant an der Aare wirkt wie der eigene Vorgarten. Behaglich, ruhig, ein Refugium.

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Waisenhaus, Thun: Sommer(nachts)traum im Herzen von Thun, an der rauschenden Aareschleuse gelegen und gesegnet mit einer grossen Terrasse unter Kastanienbäumen.